Almerisch Leb`n und jagarisch Bluat; Die Gemeinschaftsveranstaltung der Weihnachtsschützen Schönau und des GTEV D`  Funtenseer am 07. Oktober 2011 begeisterte das Publikum im ausverkauften Gasthaus Unterstein. Zahlreiche Sänger und Musikanten sangen und spielten auf der großen Bühne zünftig auf. Gekonnt wechselten sich an diesen Abend bewährte Gruppen wie das Almhäusl-Trio, die Klausbachmusi und der Dreiwinke Gsang mit hoffnungsvollen und bereits ausgezeichneten Nachwuchsgruppen wie der Grünstein-Klarinettenmusi und dem Funtenseer Dirndlg`sang ab. Durch dieses klangvolle Programm, dass ganz unter dem Zeichen des „Almer Leben“ stand, führte Sprecher Bernhard Lochner. Sehr abwechslungsreich und unterhaltsam gestaltete sich die Veranstaltung durch die verschiedenen Almbauern, die Lochner verteilt über den ganzen Abend, zu sich auf die Bühne bat. So erhielt das Publikum interessante Einblicke in das Leben auf der Alm. Erfrischend berichteten die Bauern und Senner von ihrer mühsamen Arbeit, wie z. B. dem Kasen und dem Fuikl bindn. Erfreulich ist auch, dass der Nachwuchs bereits mit viel Eifer dabei ist. Viele lustige Gschichten und Erlebnisse von der Almzeit waren zu hören, aber auch die Verantwortung der Almbauern für unsere herrliche Landschaft wurde in den Dialogen betont. Den Abschluss des 1. Teils der Veranstaltung bildeten die Geschwister Kainzmaier, die mit ihren lustigen und frechen Gstanzl- Einlagen für schallendes Gelächter im Saal sorgten. Im 2. Teil des Abends führte die Theatergruppe der Funtenseer den Einakter „Der Platzhirsch von Schönau a. Königssee“ auf. In dem extra für diesen Abend von Bernhard Lochner geschriebenen und von Max Reichenwallner (Ruperti Bühne) inszenierten Stück, wurden die Geschehnisse um das Wildgehege am Hanauerstein verarbeitet. In humorvoller Art und Weise wurde dabei speziell das Gemeindeoberhaupt, das seit 30 Jahren sein Unwesen treibt, aufs Korn genommen. Mit großem Engagement und Begeisterung wirkten Lucy Daxberger, Michael Lochner, Berti Benischke und Andreas Mees mit. Als Rehe und Hirsche verkleidet sprangen Christina Stanggassinger, Christina Hölzl, Elisabeth Schellmoser, Michael Graßl und Florian Kraus ab und an durch den Saal und über die Bühne. Die Stimmung unter den Anwesenden war prächtig. In der zweiten Schauspielaufführung kam Kurt Becker, verkleidet als Borkenkäfer, auf die Bühne. In ironischer und spitziger Weise erklärte er nicht nur die Arbeitsstrukturen des Nationalparks, sondern auch, wie man eine Familie richtig plant. So berichtete er von der Abberufung aus dem bayerischen Wald nach Berchtesgaden und dass sich sein Volk durch Baumsprengungen und Hubschrauberflüge nicht beeindrucken lasse. Diese Anspielung auf die bestehende Borkenkäferplage im Berchtesgadener Land traf bei den Anwesenden ebenfalls auf sehr gutes Gehör. Beide Bühnenstücke begeisterten den vollen Saal und rissen das Publikum zu wahren Beifallsstürmen hin. Insgesamt war dieser fröhliche Abend ein voller Erfolg. Bericht Christina Lochner Fotos Martin Hofreiter Almerlebn und Jagabluat